Systematische Theologie (Ethik und Hermeneutik)
Prof. Dr. Torsten Meireis
XXXII. Werner-Reihlen-Vorlesungen: Trans- und Posthumanismus (19.-20. November 2024)
Die Frage nach dem Menschen hat Hochkonjunktur, und mit ihr die Infragestellung des Menschen. Dies gilt angesichts des Fortschritts digitaler Technologien ebenso wie im Rahmen der Kritik einer Sonderstellung des Menschen etwa als Krone der Schöpfung. Theorie, Denklogiken und Zielperspektiven dessen, was unter den Schlagworten Transhumanismus und Posthumanismus versammelt wird, fordern eine Transformation des Menschen oder gar seine Überwindung – oder aber eine kritische Neubestimmung im Verhältnis zu seiner Mitwelt. Dabei steht bei allen Unterschieden die Neuverhandlung dessen im Mittelpunkt, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Widerspruch aus religiösen Kontexten wird hier geradezu erwartet. Angesichts der Diversität der Ansätze lohnt anstelle einer theologischen Fundamentalkritik die genaue Auseinandersetzung mit Theorien und Entwürfen im interdisziplinären Gespräch.
Sieben Vorträge im Rahmen der XXXII. Werner-Reihlen-Vorlesungen laden aus Perspektiven der evangelischen und islamischen Theologie sowie der Linguistik zu eben dieser Auseinandersetzung ein.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: Dokumentarfilm: PRIVILEG * in memoriam Henri Vogel (18. Juni 2024, 18 Uhr)
"Being trans means being discriminated against, being humiliated, being remote-controlled. Then again it means inventing myself, choosing a new name for myself, being who I am. That’s a privilege."
PRIVILEG beschreibt, wie sich eine Transition anfühlt. Welchen Widerständen ist zu begegnen? Was denken andere über diese Person? Wie fühlt sich ihr Partner? Akzeptiert die Gesellschaft sie? Welche Rolle spielt Religion?
Der Film begleitet Henri Vogel und seinen Mann Johannes. Henri war als Promovend von Prof. Torsten Meireis und Mitglied des IRTG “Transformative Religion” Teil der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität. Er starb im März diesen Jahres bei einem Unfall in Südafrika.
Das Sozialethische Kolloquium gedenkt seiner, indem es seinem politischen Leben und seinem Einsatz nachgeht und die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit trans* Personen stellt. Nach dem Film folgt ein Gespräch mit Ali Schmahl, Johannes Vogel und dem Filmteam. Hier finden Sie den Filmtrailer.
Symposium zu Ehren des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Torsten Meireis: Gerechtigkeit. Dimensionen – Kriterien – Ethische Handlungsfelder (7.-8. Juni 2024)
Zu seinem 60. Geburtstag wird Prof. Dr. Torsten Meireis mit einem Symposium zum Thema "Gerechtigkeit" geehrt, das am 7. und 8. Juni 2024 in den Räumen der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Burgstr. 26) stattfindet. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, hier das vollständige Programm mit weiteren namhaften Teilnehmenden.
Nicole Kunkel erhält Humboldt-Preis für Dissertation "An ethical evaluation of lethal functions in autoregulative weapons systems"
Nicole Kunkel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik, wurde von der Jury zur Vergabe des Humboldt- und Innovationspreises für ihre Dissertation "An ethical evaluation of lethal funtions in autoregulative weapons systems" ausgezeichnet. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 3000 Euro dotiert.
Die Dissertation beschäftigt sich mit der ethischen Frage nach der Entwicklung und dem Einsatz sog. letaler autonomer Waffensysteme, und zwar vornehmlich aus der Perspektive des bedingten Pazifismus, also einer friedensethischen Position, die gewaltfreie und friedliche Lösungen zwar bevorzugt, aber – zur Wahrung von Rechtssicherheit und als ultima ratio – auch die Möglichkeit bewaffneter Gewalt in Betracht zieht.
Dafür wird zunächst der Begriff der autonomen Waffe als unzutreffende Anthropomorphisierung kritisiert, da Autonomie ein philosophisch vorgeprägter Terminus ist, der das eigengesetzliche ethische Handeln eines Menschen impliziert - was jedoch außerhalb der Funktionsweise von Maschinen liegt. Stattdessen wird der Terminus der Autoregulation eingeführt, um so anthropomorphisierenden Missverständnissen vorzubeugen. Zudem geht die Arbeit davon aus, dass (hochautomatisierte) Technik nicht sinnvoll als Werkzeug beschrieben werden, sondern vielmehr als ein Transzendental gesehen werden kann, durch das sich Menschsein ausdrückt und das in Wechselbeziehung zur Lebenswelt des Menschen steht. Damit geraten Paradigmen, in denen die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine fokussiert werden stärker in den Mittelpunkt, etwa das Paradigma Joint Cognitive Systems, welches davon ausgeht, dass Mensch und Maschine unterschiedliche kognitive Fähigkeiten haben, die in der Zusammenarbeit am besten zum Tragen kommen.
In Fazit werden drei Argumente gegen den Einsatz dieser Technologie angeführt: Zunächst ist davon auszugehen, dass das Risiko Unbeteiligte zu schädigen durch Autoregulation in Waffensystemen eher steigt als sinkt. Des Weiteren kommt eine Diskussion des Begriffs der Verantwortung zu dem Ergebnis, dass nur dann, wenn die Kontrolle über das Gesamtsystem beim Menschen liegt, dieses auch verantwortlich genutzt werden kann. Schließlich wird diese Argumentation in theologische Termini übertragen, indem Dietrich Bonhoeffers Gedankenfigur des Schuldigwerdens in verantwortlichem Handeln auf autoregulative Waffensysteme angewendet wird. In diesem Sinne bieten solche Geräte scheinbar die Möglichkeit sich der Verantwortung und somit dem Schuldigwerden zu entziehen.
Sozialethisches Kolloquium: "You Are What You Wear: Masculinities and Dress in the Pauline Letters and their Imperial Setting" - Jeremy Punt (12. Dezember 2023)
Am Dienstag, 12. Dezember, 18 Uhr, findet das Sozialethische Kolloquium im WiSe 23/24 statt, zu dem wir hiermit herzlich einladen. Wir freuen uns, dass Prof. Jeremy Punt in diesem Rahmen seine jüngste Forschung vorstellen wird, in der er die Paulinischen Briefe im Hinblick auf die herrschaftsbezogene Konstruktion von Gender untersucht:
"You Are What You Wear: Masculinities and Dress in the Pauline Letters and their Imperial Setting"
Im Anschluss an den Vortrag wird wie üblich Gelegenheit zur Diskussion der Fragestellungen sein.
Jeremy Punt, Professor für Neues Testament an der Universität Stellenbosch, Südafrika, von August bis Dezember 2023 Gastwissenschaftler an der HU, ist der südafrikanische Sprecher des in Zusammenarbeit der HU mit drei südafrikanischen Universitäten verantworteten Internationalen Graduiertenkollegs 'Transformative Religion' und hat unter anderem zu biblischer Hermeneutik im Zusammenhang mit Fragen von Kulturwissenschaften, postkolonialer Theorie sowie Genderfragen geforscht und publiziert.
XXXI. Werner-Reihlen-Vorlesungen: Intertheologie (21.-22. November 2023)
Angesichts der demographischen, aber auch religionspolitischen Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland und der möglichen Konflikte ist eine Zusammenarbeit der Religionen und ihrer Reflexionsdisziplinen zunehmend plausibel und wünschenswert. Das gilt in gesteigertem Maße angesichts der Terrorakte der Hamas mit ihren israelischen und palästinensischen Opfern und der schrecklichen Lage der Menschen in Israel, in Gaza und im Nahen Osten – gerade in dieser Situation ist es geboten, die Notwendigkeit des menschenwürdeorientierten Miteinanders einzuschärfen, die Bedeutung wechselseitiger Empathie zu fördern und Versuchen extremistischer Polarisierung auch in Deutschland die Praxis vernunftgeleiteter und menschenfreundlicher Dialoge entgegenzusetzen. Auch im Blick auf die zunehmende Zusammenarbeit der verschiedenen Theologien an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Potsdam wollen wir in Kooperation mit dem Berliner Institut für Islamische Theologie (BIT, Prof. Dr. Mira Sievers) und unter Mitwirkung von Kolleg:innen der Potsdam School of Jewish Theology, des BIT und des Zentralinstituts für Katholische Theologie (IKT) die diesjährigen Werner-Reihlen-Vorlesungen unter den Titel der 'Intertheologie' stellen.
Hinter dem Begriff der 'Intertheologie' verbirgt sich erstens die Überlegung, dass eine zukunftsorientierte Kooperation der Theologien plausibel ist, zweitens die These, dass zentrale theologische Gehalte und Konzepte auch in der Geschichte von Judentum, Christentümern und Islam intertheologisch gewonnen wurden – also in kreativen, komplexen und durchaus auch konflikthaften Interaktionsprozessen der Aneignung und Abgrenzung entstanden sind – drittens verbindet sich damit auch die Perspektive auf ein geplantes Graduiertenkolleg, in dem evangelische, katholische, jüdische und islamische Theologie zusammenarbeiten werden.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.
Summer School IRTG Transformative Religion (12-15. September 2023)
Vom 12.-15.9.2023 findet an der Theologischen Fakultät die diesjährige Summer School des IRTG Transformative Religion statt. Unter dem Titel „Transformative Religion: Religion als situiertes Wissen in sozialen Transformationsprozessen" will das deutsch-südafrikanische Graduiertenkolleg interkontinental und transdisziplinär perspektivierte Beiträge zur Erforschung der komplexen Zusammenhänge zwischen Religion und Gesellschaft leisten. In Fallstudien untersucht das Kolleg Religion als ein spezifisch situiertes Wissen sowie das Verhältnis von Religion und sozialer Transformation. Das Programm der dem Thema "Religion in Social Transformation" gewidmeten Summer School lädt mit einer Reihe von Keynotes auch ein größeres Publikum ein, verschiedene Aspekte der im Graduiertenkolleg untersuchten Forschungsfragestellungen kennenzulernen.
Das Programm der Summer School finden Sie hier.
Informationen zu den Keynote-Veranstaltungen finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: "Responsibility" - Prof. Dr. Etienne De Villiers, Prof. Dr. Florian Höhne (25. Mai 2023)
Wir laden Sie zum Sozialethischen Kolloquium im Sommersemester 2023 am Donnerstag, 25. Mai, 18 Uhr einladen. Wir freuen uns diesmal auf zwei Gastvorträge zum Thema "Responsibility" - mit Etienne de Villiers (Pretoria), in diesem Monat als Gastwissenschaftler in Berlin, und Florian Höhne (Erlangen).
Weitere Informationen finden Sie in dem beiliegenden Flyer.
Erfolgreicher Abschluss des Habilitationsverfahrens von Dr. Florian Höhne und Wechsel an die FAU Erlangen-Nürnberg
Am 25. Januar 2023 wurde das Habilitationsverfahren von Dr. Florian Höhne, seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik und Hermeneutik), erfolgreich abgeschlossen. Florian Höhne hat sich mit einer in jeder Hinsicht gewichtigen Schrift unter dem Titel "Verantwortung. Begriff - Imagination - soziale Praxis" habilitiert. Mit Beginn des Sommersemesters 2023 endet Florian Höhnes Dienstzeit in Berlin, der als Professor für Medienkommunikation, Medienethik und Digitale Theologie an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wechselt und dort ab sofort unter der Email-Adresse florian.hoehne(at)fau.de erreichbar ist.
Wir bedanken uns für sieben Jahre intensiver, ertragreicher und freundschaftlicher Zusammenarbeit und gratulieren herzlich!
Sozialethisches Kolloquium: "A Stairway to Heaven? A critical engagement with Welfare, Religion, and Political Populism in South Africa" (12. Januar 2023)
Religion and political populism have a long and complex history in South Africa. Religion, and religious leaders, play an inordinately important role in public life. This is not surprising since religious movements were often at the forefront of the anti-Apartheid struggle. Moreover, statistics show that 92% of South Africans claim to be religious. However, the relationship between religious communities, political leaders, and political groupings is a complex and often fraught one. It has become marred by corruption, moral compromise, and political manipulation. In this lecture we will explore the ways in which religion and political populism have impacted upon welfare provision in South Africa.
Im Rahmen der Zusammenarbeit der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Universität von Stellenbosch, Südafrika und mit Unterstützung des International Office der HU ist Dion Forster, Professor für Public Theology and Ethics, Leiter des Department for Systematic Theology and Ecclesiology und Direktor des Beyers Naudé Centre for Public Theology, im Wintersemester 2022/23 an der Theologischen Fakultät zu Gast und forscht am Berlin Institute for Public Theology zu Fragen des Zusammenhangs von Populismus und Religion in Südafrika und Deutschland.
Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
XXX. Werner-Reihlen-Vorlesungen (15./16.11.2022): Theologie und Dekolonialität
In der jüngeren Vergangenheit mehren sich die Anstrengungen, im Rahmen der Beschäftigung mit post- und dekolonialen Theorien Gelerntes für das theologische Nachdenken fruchtbar zu machen. Theolog:innen aus dem globalen Süden liefern wichtige Impulse zur theologischen Reflexion und Dekonstruktion postkolonialer Identitäten. Diese zu rezipieren und nach Konsequenzen für das theologische Nachdenken in Kontexten des globalen Nordens zu befragen, ist Leitgedanke der diesjährigen Werner-Reihlen-Vorlesungen. Dies gilt insbesondere als Selbstkritik – denn wenn Kirchen und Theologie Machtasymmetrien oder auch Rassismus andernorts kritisch dekonstruieren, stellt sich die Anfrage an eigene Praxen umso dringender. Fünf interdisziplinär besetzte Panels werden diesen und weiteren Fragen im Rahmen der XXX. Werner Reihlen-Vorlesungen nachgehen und laden zur Diskussion ein.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.
Guest Lecture: The Moral Dimension of Sustainability: The Ecological Retrieval of Hosea 4:1-4 - Prof. Dr. Jonathan K. Kavusa (19.10.2022)
Sustainability has five aspects: environmental, social, economic, technological, and ethical. This paper retrieves the ethical dimension of sustainability in light of Hosea 4:1-3 in which God has a case with Israel whose moral failure has caused a kind of unsustainability in the created order (v.3). Hosea 4:1-3 implies that creation sustainability requires necessary moral re-education and re-invention of human species regarding moral virtues (v.2). Using a sound green exegesis coupled with insights of sustainability studies and the Earth Bible principles of interconnectedness and voice, this paper retrieves the moral dimension of sustainability consisting of Hosea establishing a relationship between people’s misdeeds and the wounds of the natural world.
Jonathan Kavusa is an Alexander von Humboldt visiting scholar at Humboldt Universität zu Berlin. Kavusa made two visiting scholarships at Nagel Institute/Calvin University, Michigan (USA) (2016 and 2019) and Postdoctoral research at the University of Pretoria (South Africa) on the Eco-theology of water (2017-2018). Kavusa is Research Associate at the University of Pretoria and teaches Old Testament at the Université Libre des Pays des Grands Lacs (Goma, DR. Kongo). His research combines Old Testament exegesis with Eco-Justice, Sustainability and Eco-theological hermeneutics in context.
Sozialethisches Kolloquium: Halales Daten: religiöse Dichotomien und Diskurse - Farah Hasan (Do, 30.06.2022)
Die wachsende Nutzung sozialer Medien beeinflusst nicht nur die Art, wie wir arbeiten und uns informieren, sondern auch Sexualleben und Partnerwahl - und insgesamt die Art, wie wir unsere personale Identität verstehen und gestalten. Weil religiöse Praxen, Denk- und Wahrnehmungsmuster das Ganze der Person betreffen und insofern immer präsent, wenn auch nicht stets dominant sind, stehen sie auch in Wechselwirkung mit den verschiedenen Phänomenen der Digitalisierung. Das ist nicht nur im christlichen Kontext so (EKD 2021), sondern selbstverständlich auch im Islam.
Farah Hasan, die Referentin des sommersemestrigen sozialethischen Kolloquiums, Doktorandin im Kontext des Internationalen Graduiertenkollegs 'Transformative Religion', hat in einer preisgekrönten Arbeit über die Praxen des Smartphone-Datings unter jungen Muslim*innen geforscht und wird uns diese Forschung vorstellen. Alle Information auch hier.
"Wieviel Regulierung braucht die Freiheit?" Vortrag von Prof. Dr. Torsten Meireis auf der Jahrestagung des Deutschen Klima-Konsortiums
„Die Schonung künftiger Freiheit verlangt auch, den Übergang zur Klimaneutralität rechtzeitig einzuleiten“, so das Bundesverfassungsgericht im März 2021. Angesichts vielfältigster Pfadabhängigkeiten wird mit erheblichen Herausforderungen, ja Widerständen, im Prozess der politischen Umsetzung zu rechnen sein, wobei unterschiedliche Konzeptionen von Freiheit eine zentrale Rolle spielen. Welche Rolle Freiheit für Klimaschutz spielt und wo Grenzen liegen, diskutierten Expertinnen und Experten auf der digitalen Jahrestagung des Deutschen Klima-Konsortiums am 31. März. Prof. Dr. Torsten Meireis hielt einen Impulsvortrag unter dem Titel „Wieviel Regulierung braucht die Freiheit? Nachhaltigkeit und Freiheit aus sozialethischer Sicht“. Die Video-Dokumentation der Jahrestagung finden Sie hier.
Prof. Dr. Torsten Meireis zum außerordentlichen Professor für Systematische Theologie und Ekklesiologie in Stellenbosch ernannt
Am 23. März 2022 hat Prof. Dr. Torsten Meireis seine Antrittsvorlesung als außerordentlicher Professor für Systematische Theologie und Ekklesiologie an der Theologischen Fakultät der Universität Stellenbosch (Südafrika) gehalten. Die Ernennung würdigt die Kooperation zwischen Prof. Meireis und den Kolleg:innen in Stellenbosch (am Berlin Institute for Public Theology sowie am Beyers Naudé Centre for Public Theology) im Rahmen des Global Network for Public Theology sowie des im Januar 2022 gestarteten Internationalen Graduiertenkollegs "Transformative Religion". Sie ist darüber hinaus sichtbares Zeichen für die Fortführung der langjährigen engen Verbindung der Theologischen Fakultäten in Berlin und Stellenbosch und ein institutioneller Ausdruck der Kooperation der Humboldt-Universität zu Berlin und der Stellenbosch University.
Start des Internationalen Graduiertenkolleg "Transformative Religion: Religion als situiertes Wissen in sozialen Transformationsprozessen"
Zum Januar 2022 hat das durch die Humboldt-Universität in Kooperation mit den drei südafrikanischen Partneruniversitäten (der Universiteit Stellenbosch, der Inyuvesi YakwaZulu-Natali (UKZN) sowie der University of the Western Cape) erfolgreich beantragte IGK 2706 unter dem Titel „Transformative Religion: Religion als situiertes Wissen in sozialen Transformationsprozessen“ mit einer ersten Kohorte von 15 Doktorand:innen und zwei Postdocs seine Arbeit aufgenommen, als dessen Sprecher Prof. Dr. Torsten Meireis fungiert.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses deutschlandweit 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein, darunter fünf Internationale Graduiertenkollegs (IGK). Das deutsch-südafrikanische Graduiertenkolleg wird Beiträge zur Erforschung der komplexen Zusammenhänge zwischen Religion und Gesellschaft leisten und dabei insbesondere Länder des globalen Nordens mit denen des globalen Südens vergleichen. Welchen Einfluss übt Religion auf soziale Transformationsprozesse aus? Und wie wirken sich umgekehrt Transformationen in den globalen Gegenwartsgesellschaften auf Religion aus? In Fallstudien untersucht das Kolleg Religion als ein spezifisch situiertes Wissen sowie das Verhältnis von Religion und sozialer Transformation. Weitere Informationen zu den durch die DFG geförderten GRK finden Sie hier, die Webpräsenz des Projekts finden Sie hier.
XXIX. Werner-Reihlen-Vorlesungen: Bedingungsloses Grundeinkommen. Utopie, Ideologie, ethisch begründbares Ziel?
Nicht erst im Zuge der CoVid19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsentwicklung vieler Menschen wird in der Öffentlichkeit die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert. Begründungen sind vielfältig und reichen von Ideen zur Armutsprävention über Entwürfe eines guten Lebens und feministische Gesellschaftskriterien bis zu wirtschaftsliberalen Verweisen auf die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt. Ebenso pointiert ist die Kritik, die vor der Unmöglichkeit der Finanzierbarkeit oder - gerade auch aus Sicht theologischer Sozialethik - vor dem Ende des Wohlfahrtstaates warnt. Ist das bedingungslose Grundeinkommen also problematische Utopie, sozialpolitisch begründbares Instrument oder sogar moralisch begrüßenswerte Forderung? Drei interdisziplinär besetzte Panels werden diesen und weiteren Fragen im Rahmen der XXIX. Werner-Reihlen-Vorlesung am Mittwoch, den 17. November 2021, nachgehen und laden zur Diskussion ein.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.
"Alexa, wie hast du´s mit der Religion"? Technik, Digitalisierung und künstliche Intelligenz im Fokus der Theologie
Die Fortschritte in Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz verändern die Rahmenbedingungen des menschlichen Selbstverständnisses und machen eine ethische Neubewertung der Interaktion von Mensch und Maschine erforderlich. Diese Themen werden von der theologischen Forschung bislang nur unzureichend in den Blick genommen. Dabei betrifft der technologische Wandel alle theologischen Disziplinen und eine Reihe theologischer Themen.
Die Theologie kann einen wertvollen Beitrag leisten, indem sie technologische Prozesse verantwortungsvoll und kreativ mitgestaltte. Um einen Austausch über diese und weitere Themen zu fördern, lädt das neth:KI Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich Theologie, Digitalisierung und KI zur virtuellen Auftakttagung vom 8.-9. Oktober 2021 ein. Ass. Prof. Sven Nyholm PhD (Utrecht) wird eine öffentlche Keynote halten: Wie sollen wir mit künstlich-intelligenten Robotern umgehen? Philosophische und theologische Perspektiven zu KI und Robotern. Informationen zum Programm finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: Evangelische Sexualethik und die Frage der Prostitution
Die Sexualethik ist ein »vermintes« Feld für die evangelische Theologie - äußern sich Theologie und Kirche überhaupt, so steht die partnerschaftlich orientierte Sexualität im Fokus, kommerzialisierte Formen des Sexuallebens wie Prostitution werden in der Regel ausgeblendet. Nathalie Eleyth, Wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum, bearbeitet im Rahmen ihrer Dissertation das gravierende Forschungsdesiderat hinsichtlich der Reflexion prostitutiver Sexualität: Das Themengebiet ist – abgesehen vom diakonischen Arbeitsfeld der Unterstützung von Sexarbeitenden – in der theologischen Ethik bisher so gut wie nicht erforscht, respektive in den Kirchen weitgehend tabuisiert. In kritischer Auseinandersetzung mit evangelischen Leitbildern zu Sexualität werden ethische Perspektiven zu Sexarbeit vorgestellt, insbesondere hinsichtlich der Kategorien Körperlichkeit, Gendergerechtigkeit und Arbeit. Dabei möchte der Vortrag am Donnerstag, den 8. Juli 2021, zu einer Diskussion über sexuelle Dienstleistungen und Prostitutionspolitiken anregen jenseits simplifizierender und emotionalisierender Darstellungen.
Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Vortrag mit Diskussion: Enabling Community. Zur Bedeutung von Gemeinschaft im Horizont theologischer Deutungen von "Behinderung"
Seit rund dreißig Jahren vollzieht sich in der Ausgestaltung von Hilfen bei psychischen Erkrankungen und "Behinderung" ein Wechsel. Statt einer institutionenorientierten Logik der Organisation sollen teilhabeorientierte, individuelle, Selbsthilfe achtende Hilfen ermöglicht werden. Johannes Eurich entfaltet in diesem Kontext sein Konzept einer "Enabling Community" auf Grundlage eines theologisch bestimmten Personbegriffs und zeigt auf, wie die Grundlagen von Inklusion auch im Kontext einer Schulgemeinschaft fruchtbar gemacht werden können.
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Religionspädagogik wurde der Gastvortrag von Prof. Dr. Johannes Eurich, Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, mit anschließender Diskussion am Donnerstag, den 17. Juni 2021, veranstaltet.
Keine Freiheit ohne Religion? Eine Diskussion anlässlich von Hans Joas´ Werk "Im Bannkreis der Freiheit. Religionstheorie nach Hegel und Nietzsche"
"Was mich betrifft, so bezweifle ich, daß der Mensch jemals eine völlige religiöse Unabhängigkeit und eine vollkommene politische Freiheit ertragen kann, und bin geneigt zu denken, dass er, ist er frei, gläubig sein muß."
Das Motto aus dem Werk Alexis de Tocquevilles, das Hans Joas seiner religionstheoretischen Abhandlung 'Im Bannkreis der Freiheit' voranstellt, formuliert eine These, die im globalen Nordwesten der Gegenwart geradezu anstößig erscheint: dass Religion nicht das Gegenteil, sondern das Korrelat politischer Freiheit darstellen kann. Hans Joas erläutert sie in der Rekonstruktion einer verdeckten Theorietradition, die nichts weniger als eine sozialphilosophische Alternative zu den - zumindest im globalen Nordwesten - populären Säkularisierungstheorien präsentiert.
Es diskutieren Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Joas, Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der Universität Chicago, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Huber, Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der Universität Stellenbosch, und Dr. Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin.
Die Veranstaltung fand online als "Zoom"-Videokonferenz statt und ist hier auf dem Youtube-Kanal des BIPT dokumentiert.
Die Wohnungsfrage - eine Gerechtigkeitsfrage
Die Wohnungsfrage ist eine der zentralen sozialen Problemlagen der Zeit. Dabei ist Wohnungspolitik immer Gesellschaftspolitik. Gegenwärtig steigen Immobilienpreise trotz der pandemiebedingten wirtschaftlichen Krise weiter an, Wohnungsmärkte bleiben angespannt und bezahlbarer Wohnraum bleibt in den meisten Ballungsräumen eine Mangelware – auch jenseits der breit diskutierten Metropolregionen Berlin, München oder Frankfurt am Main.
Was bedeutet es, Wohnrecht als Grundrecht zu verstehen? Oder sollte Wohnen besser als ein Gut wie jedes andere begriffen und dem Markt überlassen werden? Welche Entwicklungen gab es in den vergangenen Jahrzehnten auf dem Wohnungsmarkt? Welche gesellschaftlichen Verteilungswirkungen hat die Wohnungsnot? Wie wirkt sich die Aufteilung des Immobilienbesitzes zwischen Großinvestoren und Mittelstand aus? Und welche Kulturen und Politiken des Wohnens lassen sich ausmachen – zwischen Eigenheim und Mietwohnung, als Faktor sozialer Ungleichheit, im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit als normatives Planungsziel? Sechs interdisziplinär besetzte Panels diskutieren diese und weitere Fragen. Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.
Die zweitägige Konferenz wird im Rahmen des DFG-Projekts Gibt es ein Recht auf urbanen Wohnraum? in Kooperation mit dem Haus am Maiberg, dem Institut für Theologie und Sozialethik (iths) Darmstadt, der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) Heidelberg sowie dem Nell-Breuning-Insitut der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen organisiert.
Sozialethisches Kolloquium: Death by Algorithm? Die Problematik autoregulativer Waffensysteme im friedensethischen Kontext
Auch wenn in einer christlichen Perspektive das Leitkonzept des gerechten Friedens schon länger die Vorstellung eines gerechten Krieges abgelöst hat, bleibt der Gewaltumgang in unterschiedlichen Zusammenhängen doch bittere Realität. So kann es nicht verwundern, dass die Digitalisierung auch die Praxen des Gewaltumgangs verändert: Weil sich auch Christ:innen diesen Problemen nicht einfach entziehen können, ist die Kirche etwa in der Friedensethik, aber auch in der Militärseelsorge aktiv und muss sich mit solchen Fragen auseinandersetzen. Gegenwärtig werden hoch autoregulative Technologien entwickelt, etwa Waffen, die ohne weitere Eingriffe von außen töten können. Befürworter argumentieren, dass solche Waffen zur Humanisierung der Kriegführung beitragen würden, weil sie - anders als Menschen - weder Angst noch Rache kennen, nicht präventiv zum Selbstschutz töten müssten und ihnen die Berücksichtigung menschenrechtlicher Standards einprogrammierbar sei.
Einer der profiliertesten Experten auf diesem Gebiet ist der politische Philosoph Dr. Alexander Leveringhaus, der lange am renommierten Oxford Institute for Ethics, Law and Armed Conflict arbeitete und jetzt am Centre for International Intervention (CII) der Universität Surrey forscht.
Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Workshop und Podiumsdiskussion: Zeitpolitik
Der Herausgebendenkreis des Jahrbuch Sozialer Protestantismus lädt ein zu einem Workshop mit Podiumsdiskussion zum Thema Zeitpolitik am Freitag, den 22. Januar 2021 als Online-Veranstaltung via Zoom. Die Frage nach dem politischen Umgang mit der Zeit, im Zuge von Digitalisierung und Tertiarisierung bereits hochakut, hat angesichts der CoVid19-Pandemie noch an Dringlichkeit gewonnen: Das Jahr 2020 war geprägt von massiven und plötzlichen Umbrüchen nicht nur der Arbeitswelt. Die Zeitrhythmen aus Erwerbsarbeit, Familienarbeit und Freizeit gerieten aus den Fugen. Daher erscheint die Reflexion der Zeitpolitik dringlich: Welche politischen Rahmenbedingungen benötigt eine lebensdienliche work-life balance? Wie lässt sich eine Entgrenzung und Verdichtung der Arbeit auf Kosten der Schwächsten verhindern? Wie sind Pflege- oder Bildungstätigkeiten aufzuwerten? Das 'Jahrbuch Sozialer Protestantismus' bietet ein Forum, das diese Reflexion der mit der Zeitpolitik verknüpften sozialpolitischen Themen in protestantischer Perspektive im Spannungsfeld von Wissenschaft und kirchlicher Praxis ermöglicht. Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.
Universitätsgottesdienst zum 1. Advent am 29. November 2020
Am Sonntag, den 29. November 2020, wurde der Universitätsgottesdienst zum ersten Adventssonntag in der Sophienkirche gefeiert. Prof. Dr. Torsten Meireis predigte im Rahmen der Predigtreihe "Wovon das Herz voll ist - Lieder der Bibel" zum Magnifikat (Lk 1,46-55). Im Gottesdienst war zudem die Bachkantate "Nun komm der Heiden Heiland" (BWV 61) zu hören.
Weitere Informationen zu den Berliner Universitätsgottesdiensten finden Sie hier.
XXVIII. Werner-Reihlen-Vorlesungen: Leere Kirchen - voller Einsatz? Kirche und sozialer Zusammenhang in urbanen und ländlichen Kontexten
Die großen Kirchen sind bedeutende zivilgesellschaftliche Akteure: Selbst wenn Mitgliederzahlen sinken und die gesellschaftliche Pluralität sich erhöht, bleibt der kirchliche Beitrag zum sozialen Band in Stadt und Land zentral. Damit ist die Frage gestellt, wie Kirche im Wandel zu den jeweils unterschiedlichen Ausprägungen des sozialen Bandes in urbanen und ruralen Kontexten beiträgt und wie sie auch weiterhin dazu beitragen kann. Worin bestehen Unterschiede zwischen der Situation in Stadt und Land? Und was können Theologie und Kirche im deutschsprachigen Raum von internationalen Perspektiven, aus Europa wie aus dem globalen Süden, lernen? Vier Panels gingen am 18.11.2020 diesen und weiteren Fragen im Rahmen der XVIII. Werner-Reihlen-Vorlesungen nach. Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.
Ecological Crisis and Sustainability in Africa: Dr. Jonathan Kivatsi Kavusa als Gastwissenschaftler für zwei Jahre am Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik
Zum 1. Mai 2020 hat Dr. Jonathan Kivatsi Kavusa, Alttestamentler an der Université Libre des Pays des Grands Lacs (ULPGL) in Goma (DR Kongo), ein Georg Forster-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung angetreten und ist nun für die Dauer von zwei Jahren am Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik tätig. Als "Gastgeber" fungiert Dr. Clemens Wustmans.
Kavusa beschäftigt sich in seiner Forschung vor allem mit kontextsensibler Hermeneutik zu Fragen von Ökologie und Nachhaltigkeit und liefert wichtige Grundlagen für originäre Beiträge evangelischer Ethik im interdisziplinären Diskurs ebenso wie für die im afrikanischen Diskurs hoch relevante Thematisierung von Kontextualität. Sein Berliner Forschungsprojekt trägt den Titel "Ecological Crisis and Sustainability in Africa. Engaging indigenous knowledge in dialogue with christian traditions on the human relationship with nature". Am 4. Juni 2020 stellte Kavusa das Projekt und die Grundlagen seiner Hermeneutik im Rahmen des Sozialethischen Kolloquiums vor.
Online-Publikation "Die Krise kann kein Maßstab sein. Anmerkungen zum systematisch-theologischen und ethischen Nachdenken in der Coronakrise"
Unter dem Titel "Die Krise kann kein Maßstab sein" schreibt Dr. Florian Höhne, Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ethik und Hermeneutik, in "Zeitzeichen" über sich selbst überschätzendes Krisendenken und die Notwendigkeit von Sprachethik angesichts der Corona-Krise. Die Texte finden Sie hier und hier.
Sozialethisches Kolloquium: Digital Religion
Auch das religiöse Leben wandelt sich durch digitale Technik: Kirchengemeinden präsentieren sich im Internet, neue religiöse Rituale wie Twitterandachten sind entstanden und die vermeintlichen Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz ziehen utopischen Hoffnungen und apokalyptischen Befürchtungen auf sich. Weltweite eine der Expert*innen auf dem Gebiet digitaler Religion ist Prof. Dr. Heidi A. Campbell – eine Pionierin digitaler Theologie: Seit über 20 Jahren forscht sie zu Fragen digitaler Religion und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht – von „Exploring Religious Community Online“ (2005) über „Digital Religion“ (2012) bis zu „Networked Theology“ (2016). Sie lehrt Kommunikationswissenschaft an der Texas A&M University. Auf Einladung des Berlin Institute for Public Theology spricht sie über das Thema: „Digital Theology in light of Digital Religion Studies: Lessons from an emerging field of study.“ Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Sozialethisches Kolloquium: Gesundheitsethik - Angehörigenpflege als Ausbeutung?
Das Sozialethische Kolloquium bot am Donnerstag, den 30. Januar 2020 die Möglichkeit zur Diskussion mit Dr. Tine Haubner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dr. Haubner, deren Dissertation zum Thema Die Ausbeutung der sorgenden Gemeinschaft. Laienpflege in Deutschland mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, leitet seit 2017 das Forschungsprojekt Eine neue Kultur des Helfens oder Schattenökonomie? Enagement und Freiwilligenarbeit im Strukturwandel des Wohlfahrtsstaats. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Universitätsgottesdienst am 26. Januar 2020
Am Sonntag, den 26. Januar 2020, wurde der Universitätsgottesdienst zum Dritten Sonntag nach Epiphanias um 11:30 Uhr in der Luisenkirche in Charlottenburg gefeiert. Prof. Dr. Torsten Meireis predigte im Rahmen der Reihe "Personen der Bibel" im WS 2019/20 zu Mose (Ex 3).
Weitere Informationen zu den Berliner Universitätsgottesdiensten finden Sie hier.
Buchvorstellung im Dialog mit Christiane Tietz und Wolfgang Huber
Am Freitag, den 6. Dezember 2019 lud das Berlin Institute for Public Theology zur Buchvorstellung im Dialog: Prof. Dr. Christiane Tietz und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Huber würdigten mit ihren neu erschienenen systematisierenden Biographien zu Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer zwei der wirkmächtigsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts [Chr. Tietz: Karl Barth. Ein Leben im Widerspruch, München 2018 sowie W. Huber: Dietrich Bonhoeffer. Auf dem Weg zur Freiheit, München 2019]. Beide stellten ihre Werke im Dialog je gegenseitig vor und perspektivierten dabei auch den Blick des je von ihnen Portraitierten auf den theologischen Zeitgenossen. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere Christentumsgeschichte, Prof. Dr. Judith Becker, die Ausstellung "Schweizer! Ausländer! Hetzer! Friedestörer!" zum Karl-Barth-Jahr 2019 im Foyer der Theologischen Fakultät eröffnet. Weitere Informationen finden Sie hier.
XXVII. Werner-Reihlen-Vorlesungen: Zur kulturellen Dimension der Nachhaltigkeitsdebatte
Spätestens seit der Jahrtausendwende ist auch im globalen politischen Rahmen deutlich, dass die Kultur ein tragendes Element der Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung darstellt. Dies lässt sich besonders an den weithin übersehenen Beiträgen religiöser Gruppierungen und Bewegungen zeigen.
Angesichts dieser Lage stellen sich die Werner-Reihlen-Vorlesungen der Doppelfrage, welche neuen Perspektiven sich durch den Einbezug der kulturellen Dimension in den Nachhaltigkeitsdiskurs für sozialethische Expertisen eröffen und welche orientierenden Beiträge gegenwärtige christlich-theologische Theoriebildung in die interdisziplinäre Debatte einzubringen hat.
Zwei Hauptvorträge von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Harald Welzer sowie drei interdisziplinär besetzte Panels boten am 19. und 20. November 2019 Gelegenheit zu Analyse und Diskussion ein. Das Programm der XXVII. Werner-Reihlen-Vorlesungen finden sie hier.
Start des DFG-Projekts "Gibt es ein Recht auf urbanen Wohnraum? Sozialethische Analysen"
Zum 1. Oktober 2019 ist unter Leitung von Prof. Dr. Torsten Meireis und Dr. Clemens Wustmans sowie Prof. Dr. Bernhard Emunds (Leiter des Oswald von Nell-Breuning-Instituts der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen) das durch die DFG finanzierte Projekt "Gibt es ein Recht auf urbanen Wohnraum? Sozialethische Analysen" gestartet. Das auf drei Jahre angelegte, ökumenisch-interdisziplinäre Forschungsprojekt beschäftigt sich vor dem Hintergrund der kaum umstrittenen Diagnose, dass für viele Menschen bezahlbarer Wohnraum in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen zu einem höchst knappen Gut geworden ist, mit der dreiteiligen Frage, ob ein moralisches Recht auf urbanen Wohnraum begründbar ist, was ein solches Recht implizierte und wie es gegebenenfalls zu implementieren wäre.
Sozialethisches Kolloquium: Versöhnung nach dem Genozid?! Zur Rolle der Kirchen 25 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
Das Sozialethische Kolloquium bot am Donnerstag, den 27. Juni 2019 die Möglichkeit zur Diskussion mit Dr. Pascal Bataringaya, Präsident der Presbyterianischen Kirche von Ruanda. Bataringaya gehört zu den prägenden öffentlichen Theologen in Ruanda, die sich um eine Versöhnung nach dem Genozid von 1994 bemühen. Er plädiert für eine christliche Friedensethik, die sich zentral an der Ethik Dietrich Bonhoeffers orientiert und diese kontextualisiert. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Ausstellung "Religion und Flucht" während der Langen Nacht der Wissenschaften
Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften wurde die Ausstellung Religion und Flucht. Ein Weg durch Geschichten vom Geflüchteten im Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6 (Raum 2070A) erneut gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung stehen acht Fluchtgeschichten von Menschen, deren Wege meist von Syrien nach Deutschland führten. Die Ausstellung erzählt nicht nur Fluchtgeschichten nach, sondern problematisiert auch, wie schwer verständlich diese für Westeuropäer*innen sind und wie leicht sie für politische Zwecke instrumentalisiert werden. Texte, Filme, ein Hörparcours, ein Comic und ein Erfahrungsraum machen wissenschaftliche, künstlerische und persönliche Zugänge zum Thema erfahrbar. Acht Studierende haben unter Leitung von Benjamin Kryl, M.A. und betreut von Prof. Dr. Torsten Meireis das Kuratieren der Ausstellung übernommen und in Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Fachbereich Kommunikationsdesign der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin erarbeitet. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
"Populism and Religion: Research and Reflection" (Panel im Rahmen der Jahrestagung der American Academy of Religion)
Hier dokumentiert die American Academy of Religion das Panel "Populism and Religion outside the US: Research and Reflection" ihrer Jahrestagung im November 2018 mit Beiträgen von Prof. Dr. Torsten Meireis, Prof. Dr. Marcia Pally und Prof. Dr. Dion Forster vom BIPT sowie Prof. Dr. Michael Minkenberg.
This panel looks at the rich work done on populism outside the US and the role of religion in it -from theological tenets to the religio-political history of the country involved. Presenters discuss western and eastern continental Europe, South Africa, and the UK. Populisms in various locations may well share a “family resemblance” in key characteristics. But for populist solutions to be persuasive to significant numbers of people - to “feel right” - they must be understandable and most often draw from the specific countries’ narratives, symbologies, and worldviews. After a look at populism’s commonalities, this panel explores how they are worked through local historico-cultural materièl - how, under economic and sense-of-place duress, populism selects from that materièl to pose a binary worldview of a moralized, essentialist “us” and a corrupted “them.”
Die Videodokumentation des vollständigen Panels finden Sie hier.
Universitätsgottesdienst am 28. April 2019
Am Sonntag, den 28. April 2019, wurde der Universitätsgottesdienst mit Abendmahl zum Sonntag Quasimodogeniti um 11:30 Uhr in der Luisenkirche in Charlottenburg gefeiert. Prof. Dr. Torsten Meireis predigte zu Apg 17 (Die Rede auf dem Aeropag).
Weitere Informationen zu den Berliner Universitätsgottesdiensten finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: Roboter und Ethik - Künstliche Intelligenz übernimmt!?
Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts "Digitalisierung" des Lehrstuhls für Ethik und Hermeneutik bot das Sozialethische Kolloquium am Donnerstag, den 17. Januar 2019 die Möglichkeit zur Diskussion mit Prof. Dr. Jochen Steil (TU Braunschweig), der über Roboterlernen, künstliche Intelligenz und ethische Implikationen der entsprechenden technologischen Entwicklungen sprach. Jochen Steil ist Diplom-Mathematiker, promovierter Informatiker und habilitierte sich im Fach Neuroinformatik. Seit 2016 ist er Professor für Robotik und Prozessinformatik an der Technischen Universität Braunschweig. Seine Publikationen umfassen über 170 Arbeiten in den Forschungsgebieten Robotik, Roboterlernen, Mensch-Maschine-Interaktion und neuronale Lernsysteme. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen. Die Präsentation zum Vortrag von Prof. Dr. Steil finden Sie hier.
"Tierpark, Teller, Gottesdienst. Räume der Mensch-Tier-Beziehung in Religion, Wissenschaft und Zivilgesellschaft"
In der Folge des spatial turn wird der Raum nicht mehr als neutraler "Container" betrachtet, sondern als prozessual und erst durch das Handeln sozialer Akteur*innen entstehend. Als eben solche handelnde Subjekte werden im Zuge des animal turn nun nicht mehr ausschließlich Menschen, sondern auch nichtmenschliche Lebewesen verstanden. Ziel der Tagung ist es, speziell die Mensch-Tier-Beziehung im Kontext der Rede von relationalen Räumen in den Blick zu nehmen.
Wenn Mensch und Tier einander in Wald und Statd, im Labor oder im Landwirtschaftsbetrieb, im Zoo oder in Privathaushalten begegnen, sind dies höchst unterschiedlich konstituierte Räume, die stets durch Machtassymetrien gekennzeichnet sind, jedoch stets speziesunabhängig von Individuen konstituiert werden. Auch abstraktere Räume wie der Raum der Wissenschaft oder der Kunst müssen vor der Folie dieser Wahrnehmung in den Blick genommen werden. Ein besonderes Augenmerk soll schließlich dem Faktor Religion gewidmet werden, respektive dem kritisch-reflektierten Nachdenken über Räume der Mensch-Tier-Beziehung in religiösen Kontexten.
Die Tagung wurde in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie zu Berlin sowie dem Institut für Religion und Gesellschaft organisiert. Weitere Informationen finden Sie hier.
"Neo-Nationalism and Religion in Europe"
After the increasing economic globalization and political internationalization of the post-war period in the “global north”, both economic and political nationalism is currently on the rise. A re-nationalization of policies and polities is emerging with concomitant retraction of democratic mechanisms to govern domestic and international relations and parallel
retractions of civil liberties protections for minority views and people – paradoxically in the name of democracy. As religion, civil religion, and nationalism have been closely intertwined since the emergence of the modern nation-state – with much discussion about the nature of that relationship – close scrutiny of how these relations are playing out now is much needed. The present conference tackles this task with presentations by leading researchers in the field, who will investigate concepts, case studies, and consequences. The conference is organized in cooperation with the European Academy of Religion (EARS) and the Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung. Please find more information here.
Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten. Fachgespräch mit Theorie-Praxis-Dialog
Im Zuge der viel diskutierten "Digitalisierung" verändert sich die Formation von politischen Öffentlichkeiten. Die Debatten um Filterblasen lassen die gesellschaftliche Verunsicherung dabei sichtbar werden: Die Kultur und Technik der Digitalität wird mit der Entstehung und Beförderung von Populismus genauso in Verbindung gebracht wie mit der heftigen Kritik an den als integrativ angesehenen Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der großen Zeitungsverlage. Wie ist und wird Bezteiligung an demokratischer Meinungsbildung und Entscheidungsfindung unter diesen veränderten Bedingungen möglich? Das Fachgespräch mit Theorie-Praxis-Dialog fand am 15. und 16. Juni 2018 in Kooperation mit dem Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft in den Räumen der Theologischen Fakultät statt.
Weitere Informationen finden sie hier.
Universitätsgottesdienst am 17. Juni 2018
Am Sonntag, den 17. Juni 2018, wurde der Universitätsgottesdienst zum dritten Sonntag nach Trinitatis in der Golgatha-Kirche in der Oranienburger Vorstadt (Mitte) gefeiert. Prof. Dr. Torsten Meireis gestaltete den Gottesdienst und predigte.
Weitere Informationen zu den Berliner Universitätsgottesdiensten finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten
Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts "Digitalisierung" des Lehrstuhls für Ethik und Hermeneutik bot das Sozialethische Kolloquium am Donnerstag, den 24. Mai 2018 die Möglichkeit zur Diskussion des Themas "Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten" mit Dr. Konstantin von Notz, Netzpolitischer Sprecher und Beauftragter der Grünen Bundestagsfraktion für Religion und Weltanschauung sowie Mitglied der Bundestagskommission für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Ausstellung "Religion und Flucht - Ein Weg durch Geschichten von Geflüchteten"
Das Berlin Institute for Public Theology zeigte vom 26. April bis zum 17. Mai 2018 die Ausstellung „Religion und Flucht“ im Foyer der Theologischen Fakultät. Im Zentrum der Ausstellung, stehen acht Fluchtgeschichten, die meist von Syrien nach Deutschland führten. Als erste Ausstellung zum Thema erzählt diese Schau nicht nur Fluchtgeschichten nach, sondern problematisiert auch, wie schwer diese für West-Europäer*innen verständlich sind und wie leicht sie hier für politische Zwecke instrumentalisiert werden.
Acht Studierende der HU haben die Aufgabe der Kurator*innen der Ausstellung übernommen. Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die selbstkritische Betrachtung auf ihre Ausstellungsarbeit „über“ geflüchtete Menschen und den damit verbundenen Zuschreibungen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Fachbereich Kommunikationsdesign der HTW Berlin erarbeitet und macht wissenschaftliche, künstlerische und persönliche Zugänge zum Thema erfahrbar. Filme, Hörparcours, ein Comic, ein Erfahrungsraum und andere Elemente sind in der Ausstellung zu entdecken. Leiter des Projekts ist Benjamin Kryl, Masterstudent im Studienfach „Religion und Kultur“, unter Betreuung von Prof. Dr. Torsten Meireis.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Sozialethisches Kolloquium: Selbstoptimierung
Zum Thema "Selbstoptimierung" fand am Freitag, den 12.01.2018, das Sozialethische Kolloquium des Wintersemesters 2017/18 statt. Gast des Kolloquiums war Dr. Greta Wagner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main, spätestens seit ihrer Dissertation zum Thema Selbstoptimierung - Praxis und Kritik von Neuroenhancement (Frankfurt/New York 2017: Campus) weithin rezpierte Expertin zum Thema. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Antrittsvorlesung Prof. Dr. Torsten Meireis: Öffentlichkeit - eine kritische Revision
Am 21. Juni 2017 hat Prof. Dr. Torsten Meireis seine Antrittsvorlesung an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Titel "Öffentlichkeit - Eine kritische Revision" im Rahmen der Opening Conference des Berlin Institute for Public Theology gehalten. Das Script der Antrittsvorlesung finden Sie hier.
Was ist „Public Theology“? – Opening Conference des Berlin Institute for Public Theology
„Public Theology“ ist eine mögliche Bezeichnung der Debatten um religiöse Orientierungen, Traditionen und Praxen in der und für die Öffentlichkeit. Doch die Öffentlichkeit der Theologie, die Frage, wer an welchem Ort und in wessen Namen theologisch reden darf, ist innerhalb wie außerhalb religiöser Gemeinschaften umstritten. Der Herausforderung dieses Diskurses stellte sich das Berlin Institute for Public Theology und fragte am 21. und 22. Juni 2017 anlässlich seiner Gründung: Was ist Public Theology?
Impressionen der Tagung finden Sie hier, die vollständige Dokumentation auf dem Youtube-Channel des BIPT.
Weitere Informationen zum BIPT (Berlin Institute for Public Theology) finden Sie hier.
Essener Wissenschaftspreis für Dr. Clemens Wustmans
Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, und Volker Behr, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Essen, überreichten am 6. Juli 2017 den Essener Wissenschaftspreis für Spitzenleistungen von Nachwuchsforscher*innen in den Bereichen Medizin, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. In der Kategorie Geisteswissenschaften überzeugte mit Dr. Clemens Wustmans erstmals ein Theologe die Jury der Preisverleihung, er wurde für seine 2015 veröffentlichte Dissertation "Tierethik als Ethik des Artenschutzes. Eine Position kriterialer Verantwortungsethik" ausgezeichnet. Die Laudatio hielt der Bochumer Sozialethiker Prof. Dr. Traugott Jähnichen, der die Arbeit als Doktorvater betreute.
Sozialethisches Kolloquium: Post-colonial hermeneutics and universal human rights - a contradiction in terms?
Unter der Fragestellung "Post-colonial hermeneutics and universal human rights - a contradiction in terms?" stellten sich im Rahmen des Sozialethischen Kolloquiums am Donnerstag, den 6. Juli 2017, Prof. Dr. Heike Walz, Neuendettelsau, und Prof. Dr. Jeremy Punt, Stellenbosch, der Diskussion. Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen.
Universitätsgottesdienst zu Trinitatis (11. Juni 2017)
Am Sonntag, den 11. Juni 2017, wurde der Universitätsgottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem gefeiert. Prof. Dr. Torsten Meireis gestaltete den Gottesdienst und predigte zu Mt 6,19-24.
Weitere Informationen zu den Berliner Universitätsgottesdiensten finden Sie hier. Die Predigt "Won´t you share your dollar with me?" zu Mt 6,19-24 finden Sie hier.
„Religion, Sustainability and Politics“ – KOSMOS Summer School (7.-10. Juni 2017)
Seit dem Brundtland-Bericht des Jahres 1987 und der UN-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 haben Fragen nach Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung globale Bedeutung erlangt. Während ursprünglich ein Drei-Säulen-Modell, ausgerichtet auf das Beziehungsgefüge zwischen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit der Rolle von Kultur und Religion nur wenig Beachtung schenkte, wird dieser „vierten Säule“ in der neueren Forschung größere Beachtung geschenkt. Die originär religiöse Dimension der „kulturellen Nachhaltigkeit“ ist auch hierbei bisher jedoch nur in geringem Maß vertreten. An dieser Stelle setzt die vom Lehrstuhl organisierte interdisziplinäre, interkulturelle Summer School an.
Das Programm der Summer School finden Sie hier.
Impressionen der Summer School finden Sie hier.
„Du siehst mich“ – Der Lehrstuhl auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin
Die Theologische Fakultät liegt während des DEKT vom 24.-28. Mai 2017 mitten im Geschehen – und ist mit verschiedensten Angeboten Teil des Programms. Über die gesamte Dauer des Kirchentages informieren Ausstellungen über das Thema Theologie als Wissenschaft und das vom Lehrstuhl über mehrere Semester durchgeführte Projekt Hiwarat. Religion und Migration im Dialog, gleichzeitig lädt ein Offenes Café im Foyer der Fakultät ein, ins Gespräch zu kommen. Ebenfalls im Programm: Podiumsdiskussionen, Führungen und Blitzlicht-Vorträge.
Impressionen vom Kirchentag an der Fakultät finden Sie hier.