Humboldt-Universität zu Berlin - Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie

Das Plagiat

 

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  • Was ist ein Plagiat? Oder wann ist es ein Plagiat?

Die Bezeichnung Plagiat wird verwendet, wenn Gedanken/Sätze/Wörter einer anderen Person als die Eigenen ausgegeben werden (also wenn nicht mit eigenen Worten das eigene Verständnis wiedergegeben wird und diese "fremde" Wiedergabe nicht als Gedanken/Sätze/Wörter einer anderen Person gekennzeichnet wird); eine Fußnote alleine reicht nicht. Wen Sie die Sätze von jemand anderem verwenden, setzen Sie Anführungszeichen und eine Fußnote!

Sprechen Sie mit ihrem/r Prof./Dozierenden oder jemandem ihres Vertrauens. Schreiben Sie erst mal los, bevor sie ihre eigenen Worte kritisch beurteilen. Sie können sich immer noch verbessern (es ist ein Text).
 

  • Paraphrasieren: die Gedanken/Wörter eines anderen mit eigenen Worten wiederholen/wiedergeben. Es ist in Ordnung, die Idee des Textes/die Grundidee anders formuliert wiederzugeben. Es ist ein Plagiat, wenn die Sätze und Strukturen nur leicht abgewandelt werden und fast identisch mit dem Text/den Worten von jemand anderem sind, d. h. wenn Sie aufgehört haben, selber zu denken und nur die Worte von jemand anderem ein wenig umformulieren, ohne dies anzugeben (zu eng am Original, zu großer Abschnitt, ohne Kennzeichnung, Wörter mit copy and paste in den Text eingefügt oder einfach nur ein wenig umgeschrieben).
     

  • Wenn eine Quelle/ein Text wichtig genug ist, um von Ihnen verwendet zu werden, dann ist sie/er auch wichtig genug, um vielleicht im Text selbst benannt zu werden und nicht nur als Fußnote! Ein Plagiat ist eine Lüge und eine Verfehlung des Sinnes eines Studiums (Entdecken, Verstehen, Produzieren sowie Lernen, Üben und Wachsen).

 

  • Was passiert mir, wenn ich beim Plagiat erwischt werde?

  1. Es gibt eine Verwarnung in Ihrer Studienakte im Prüfungsbüro. Werden Sie erneut erwischt, werden Sie exmatrikuliert!

  2. Sie müssen die Arbeit erneut schreiben und zeitnah abgeben!

  3. Ausreden werden nicht geduldet, aber KLEINE Fehler können passieren (wenn wirklich mal eine Fußnote vergessen wird, wird es nicht gleich eine Verwarnung geben). Allerdings ist es sehr offensichtlich, ob es sich um einen kleinen Fehler handelt oder um ein Plagiat.

 

  • Wie können Plagiate vermieden werden?

Denken: über das Thema und die (getane) Forschung zum Thema nachdenken: Wurde alles gut überdacht, so dass es mit eigenen Wörtern wiedergegeben werden kann? Nicht nur Forschen und Tippen; wenn Sie es verstanden haben, können Sie es auch mit Ihren eigenen Worten wiedergeben.

 

Schreiben/Verstehen: mit eigenen Worten das eigene Verständnis ausdrücken. Bei Problemen mit dem Schreibprozess sprechen Sie mit ihrem/r Prof./Dozierenden oder jemandem ihres Vertrauens; schreiben Sie erst mal los, bevor Sie ihre eigenen Worte kritisch beurteilen. Sie können sich immer noch verbessern (es ist ein Text).

 

Kennzeichnen: wann immer Sie die Worte einer anderen Person verwenden (und wir meinen nicht die „common expressions“), machen Sie dies in ihrer Arbeit deutlich; Anführungszeichen und Referenzen; eine direkte Zitation muss immer mit Anführungszeichen wiedergegeben werden.

 

Sorgfalt: Arbeiten Sie sorgfältig und kennzeichnen Sie alle verwendeten Zitate sofort (schreiben Sie am besten immer sofort die Fußnoten nieder). Nutzen Sie die Software, die die Uni anbietet zum erleichterten Arbeiten (Citavi).

 

Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Dozierenden oder einer/m Dozierenden Ihres Vertrauens. Anderer Menschen Arbeit zu verwenden bedeutet, diese gut genug zu verstehen, um sie für das eigene Denken zu verwenden und um sie mit den eigenen Worten wiederzugeben.