Humboldt-Universität zu Berlin - Geschichte Israels in der altorientalischen Welt

Jonathan Böhm

Jonathan Jakob Böhm ist seit September 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte Israels in der Altorientalischen Welt. Im Rahmen seines Dissertationsprojektes forscht er zu den kulturellen Beziehungen Israels in der Perserzeit.

 

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Burgstr. 26, Raum 116 

Telefon: 2093-91763

Sprechstunde nach Vereinbarung

 

E-Mail: jonathan.boehm@hu-berlin.de

 

 

 

Kurzbiographie

  • seit 09/2023: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte Israels in der Altorientalischen Welt
  • seit 11/2021: Promotionsstudium im Programm „Ancient Languages and Texts“ an der Berlin Graduate School of Ancient Studies
  • 08/2022–12/2022: Visiting Fellow an der Harvard University, Graduate School of Arts and Science
  • 10/2021: 1. Theologisches Examen (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) / Magister Theologiae (Georg-August-Universität Göttingen)
  • 11/2020: Bachelor of Arts in Antike Kulturen (Georg-August-Universität Göttingen)
  • 07/2016–03/2021: Studentische Hilfskraft an den Lehrstühlen von Bernd U. Schipper (Berlin; 2016–2019) und Reinhard Müller (Göttingen; 2019–2021)
  • 10/2015–10/2021: Studium der Evangelischen Theologie und Antiken Kulturen an der Humboldt-Universität zu Berlin, Dormitio-Abtei Jerusalem und der Georg-August-Universität Göttingen
  • 09/2014–08/2015: Volontär an der Evangelischen Erlöserkirche Jerusalem
  • 04/2014: Abitur am Theresianum Gymnasium Mainz

 

Dissertationsprojekt: Israel und Ägypten in der Perserzeit

Für die Erforschung des Verhältnisses der Hebräischen Bibel und Ägyptens rückt zunehmend der religionsgeschichtliche Kontext vom 6.–4. Jahrhundert v. Chr. in den Fokus. Doch sind für diese Periode die historischen und kulturellen Beziehungen der Jhwh-Kultzentren im palästinischen Bergland mit den beiden Ländern am Nil nicht umfassend erforscht. So lag der Fokus der bisherigen Forschung fast ausschließlich auf den aramäischen Dokumenten aus Ägypten, die von der Anwesenheit von Jhwh-Verehrer*innen am Nil zeugen. Quellen aus Palästina/Israel wurden dagegen bislang kaum für diese Fragestellung herangezogen. Mein Promotionsvorhaben wertet daher breitflächig die perserzeitlichen Quellen für entsprechende Beziehungen mit Ägypten aus der Materialkultur Palästinas/Israels sowie aus biblischen Texten aus. Damit verfolgt es das Ziel einer Gesamtdarstellung der historischen und kulturellen Kontakte zwischen Israel und Ägypten in der Perserzeit.

 

Publikationen

  • Das Ideale Heiligtum. Das ägyptische Buch vom Tempel und die biblischen Heiligtumstexte (Ex 25–31.35–40) im religionsgeschichtlichen Vergleich, in: A. Verbovsek / E. Hemauer / A. Herzberg-Beiersdorf (Hg.), Diskurs: Akteur – Gegenstand – Beziehungen. Beiträge des elften Berliner Arbeitskreises Junge Aegyptologie, Wiesbaden 2023, 75–88.
  • Der Pentateuch als Kompromissprodukt zwischen Garizim und Jerusalem. Aktuelle Bestandsaufnahme einer Forschungsthese, in: S. Alkier (Hg.), Konstellationen antiker Tempelwirtschaft. Neue Perspektiven auf den Tempel am Garizim, den Jerusalemer-Tempel und das Artemision in Ephesos (Beyond Historicism 2), Paderborn 2022, 58–84.
  • Garizim, Heiligtum, in: Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (www.wibilex.de), 2019.
  • „Tief ist der Brunnen der Vergangenheit“. Jesu Dialog mit einer Samaritanerin am Jakobsbrunnen in Joh 4,4–26 vor dem Hintergrund der Geschichte zweier nachexilischer palästinensischer JHWHismen, Salzburger Theologische Zeitschrift 23/2 (2019), 248–277.