Humboldt-Universität zu Berlin - Titularprofessur für Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Inhaber einer Heisenberg-Stelle

Heisenberg-Projekt

 

Hope’s Ecstasy: Existence, Possibility and the Non-Correspondence to Future

           

Setting: Geplant ist eine theologisch-religionsphilosophische Monographie.

 

Anliegen & Aufbau der Monographie: Die Arbeit setzt sich für eine theologische und philosophische Wiedergewinnung der Hoffnung ein, indem fünf argumentativ zusammenhängende Thesen entfaltet werden: (1) Hoffnung ist nicht primär auf Zukunft gerichtet (hoffen, dass ...), sondern steht für eine Qualifizierung unseres Lebensvollzugs in allen drei Zeitmodi (in Hoffnung oder hoffend leben ...). (2) Wir hoffen dabei nicht nur auf etwas Gutes, sondern dieses Gut ist zugleich wertvoll, weil und insofern wir uns darauf hoffend beziehen. (3) Dabei entspricht Hoffnung gerade nicht dem, was der Fall ist, sondern hofft stets auf (relativ) Besseres: Die Wahrheit der Hoffnung zeigt sich demnach gerade in der Nicht-Übereinstimmung mit der ‚Wirklichkeit’. (4) Daraus resultiert das ‚ekstatische‘ Engagement des hoffenden Menschen. Schließlich (5): Glauben ohne Hoffnung gibt es nicht, wobei der Glaube die Hoffnung loziert, während die Hoffnung den Glauben näherbestimmt. Die modale These (1) ist die grundlegende, sodass darzulegen ist, was sie konkret impliziert, und wie sich aus ihr die hermeneutische Vermutung (2), das kontrafaktische Szenario (3), die motivationale Erwartung (4) und die theologische Qualifizierung (5) entwickeln lassen.

 

Themen-relevante Publikationen:

  • von Sass (Hrsg., 2013), Wahrhaft Neues. Zu einer Grundfigur religiösen Glaubens (ThLZ.Forum 28), Leipzig.
  • von Sass (2014), „Inverse Apologetik. Zur theologischen Verarbeitung des Atheismus“, in: Evangelische Theologie 74:4, 292-310.
  • von Sass (2015), „Zwischen Verheißung und Ekstase. Hoffnung als Thema einer engagierten Theologie“, in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie 57:3, 318-341.
  • von Sass (2015), „inadaequatio salutis. Eine Untersuchung zur Nichtkorrespondenztheorie der Wahrheit als Element theologischer Rhetorik“, in: Jahrbuch für Rhetorik. Band 34: Rhetorik und Religion, hrsg. von Ph. Stoellger, Berlin / Boston, 155-178.
  • von Sass (2016), „Glauben und Hoffen. Oder: was das ‚und’ zwischen ihnen bedeuten könnte“, in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie 58:4, 489-504.
  • von Sass (2016), „Hoffnung ohne Optimismus. Ein Blick auf 11/9 mit Terry Eagleton“, in: Geschichte der Gegenwart (online: http://geschichtedergegenwart.ch/hoffnung-ohne-optimismus-ein-blick-auf-119-mit-terry-eagleton/).
  • von Sass (2016), „Die Sinne der Anbetung. Jean-Luc Nancy und die Dekonstruktion des Christentums“, in: R. Gutschmidt / Th. Rentsch (Hrsg.), Gott ohne Theismus. Neue Positionen zu einer zeitlosen Frage, Paderborn, 233-250.
  • von Sass (2017), „Kann denn Hoffnung Tugend sein?“, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 71:1, 70-104.
  • von Sass (2018), „Hoffnung, mit Optimismus!“, in: Der Erste – das Letzte. Gott denken. FS Ingolf U. Dalferth, hrsg. von H.-P. Grosshans, M. Moxter, Ph. Stoellger, Tübingen, 297-314.
  • von Sass (2018), „A Pacifist Way of Living? An Introductory Essay“, in: Studies in Christian Ethics 31:2, 135-147.
  • von Sass (2020), „Between Promise and Ecstasy. Hope as a Subject of an Engaged Theology", in: Modern Theology 37:4, 977-996.