Humboldt-Universität zu Berlin - Theologische Fakultät

Schwangerschaft und die Welt steht Kopf!

 

Eine Schwangerschaft stellt im Leben einer Frau und ihres Partners ein sehr bedeutendes Ereignis dar.

In der Humboldt-Universität ist neben der Frauenbeauftragten des entsprechenden Bereichs das Familienbüro Ansprechinstitution mit einem umfassenden Beratungsangebot. Finanzielle Unterstützung, Kinderbetreuung, psychologische Hilfe und mehr, die Mitarbeiterinnen können in der Regel gezielt Antwort geben und auch von Erfahrungen anderer berichten. Aber auch das Ökumenische Frauenzentrum Evas Arche e.V. - Großen Hamburger Str. (Nähe S-Bahn Hackescher Markt), bietet Rat und Unterstützung.

 

Evas Arche Logo

 

Studium und Kind – Karriereplanung mit einem oder mehreren Kindern ist kein Tabuthema mehr.

Im Laufe des WiSe 2019/2020 wird das neue Familienzimmer (Eltern-Kind-Zimmer) der Theologischen Fakultät fertiggestellt. In der Zwischenzeit kann das nahe gelegene Familienzimmer der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in der Spandauer Str. 1, 10999 Berlin (Raum 17, EG) genutzt werden (Infos dazu siehe hier).

 

Konflikt-Beratung - auch anonym

Neben der Freude auf das Kind kann eine Schwangerschaft aber auch Zukunftsängste, Zweifel und Konflikte auslösen.

In besonders problematischen Situationen bietet das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ unter der Rufnummer 0800 40 40 020 bundesweit kostenlos anonyme Unterstützung. Es ist rund um die Uhr erreichbar und berät in Deutsch und in 17 weiteren Sprachen.

Auskunft über regionale, auch anonyme oder online-Beratung zu allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt - (auch anonyme Geburt) ist auch über eine Internetseite das Bundesministerium für Frauen, Familie, Senioren und Jugend möglich.

 

Hilfetelefon Schwangere in Not

 

 

Sternenkinder

Sternenkinder sind Kinder, die vor der Geburt oder kurz nach der Geburt sterben. Diese Erfahrung ist für Eltern / für Mütter unfassbar traurig.

"Viele Frauen haben Sternenkinder"

Interview von Liza Menzel mit Anna Rechel, Hebamme und Trauerbegleiterin

Erschienen in evangelisch.de am 16.10.2019 (ganzes Interview hier)

 

Hebamme Anna Rechel hat sich zur Trauer- und Sterbebegleiterin ausbilden lassen. Familien oder Frauen mit Sternenkindern müssten, ihrer Meinung nach, besser begleitet und über ihre Rechte im Falle einer Tot- oder Fehlgeburt aufgeklärt werden. Dass es so viele stillen Geburten gebe, werde in unserer Gesellschaft tabuisiert und die Eltern mit ihrer Trauer oft alleine gelassen.

 

Jede Frau hat ihre eigene Geschichte und viele von ihnen haben Sternenkinder. Meistens wird bei der normalen Vorsorgeuntersuchung durch den Frauenarzt die Diagnose gestellt, dass das Kind sich nicht weiter entwickelt hat oder das Herz des Kindes nicht mehr schlägt. Dann wird ein Termin im Krankenhaus gemacht und die Frauen kriegen bereits wenige Tage später eine Ausschabung – das wars!

 

Das dritte Kind: Es lebt!

Was hilft bei Trauer nach zwei toten Kindern?

Text: Christine Holch, in chrismon 10.2016

(gesamter Artikel hier)

 

Unser erstes Kind haben wir am Ende der zwölften Schwangerschaftswoche verloren. Das war sehr schmerzhaft. Wir haben es Felice genannt, weil es für uns von dem Moment an „auf der Welt“ war, als wir von meiner Schwangerschaft wussten. Umso dankbarer waren wir, als sich Jakob ankündigte. Die Geburt im Krankenhaus lief zunächst komplikationslos. Bis Jakobs Herztöne schwächer wurden. Als er geboren war, schrie er nicht. Die Ärztin nahm ihn mit, er brauche „Starthilfe“, sie sei gleich wieder da. Nach zwei Stunden kam sie zurück, unser totes Kind auf dem Arm. Sie sagte: „Es tut uns leid.“ Jakob ist unter der Geburt an Sauerstoffmangel gestorben.