Humboldt-Universität zu Berlin - Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Ethik und Hermeneutik

Bild- und Medienethik

 

Verantwortliche Personen am Lehrstuhl: Höhne

 

Medienethische Fragen sind von grundlegender Bedeutung für eine Öffentliche Theologie, die sich als theologisch-interdisziplinäre Reflexion gesellschaftlicher wie kirchlicher Diskurse zu Gegenwartsfragen und der Rolle christlicher Orientierungen in diesen Diskursen versteht. Medienethik wird dabei erstens als materialethische Frage nach der Verantwortung von Medienproduzent*innen und –nutzer*innen relevant: Welches Bild von Wirklichkeit zeigen die einen? Welchen Wirklichkeitsbildern setzten sich die anderen aus? Welche Vergemeinschaftungs-, Kommunikations- und Kritikformen werden ermöglicht oder verunmöglicht? Medienethik wird zweitens als fundamentalethische Frage relevant, insofern sie die Ver- und Übermittler von Botschaften in besagten gesellschaftlichen Diskursen selbst thematisiert und damit die Ermöglichungsbedingungen dieser Diskurse reflektiert.

Abgeschlossen ist ein Projekt zu medialen Personalisierungsdynamiken, in dem das orientierende Potential der eschatologischen-kreuzestheologisch Ekklesiologie Jürgen Moltmanns in enger Auseinandersetzung mit medienwissenschaftlichen Studien für eine Ethik der Kirchenberichterstattung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Publikumsethik entfaltet wurde.

Gegenwärtig geht es in einigen kleineren Projekten darum, die Relevanz neuerer medienphilosophischer und bildtheologischer Arbeiten für die medienethische Reflexion zu erkunden: Welches Orientierungspotential hat im Licht dieser neueren Arbeiten etwa das biblische Gottesbilderverbot für die Organisation medialer Diskurse?

 

Veröffentlichungen:

Florian Höhne: Einer und Alle. Personalisierung in den Medien als Herausforderung für eine Öffentliche Theologie der Kirche (Öffentliche Theologie 32), Leipzig 2015.