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Sozialethisches Kolloquium: Evangelische Sexualethik und die Frage der Prostitution

Veranstaltung des Lehrstuhls Systematische Theologie/Ethik der Theologischen Fakultät der HU Berlin

Die Sexualethik ist ein »vermintes« Feld für die evangelische Theologie - äußern sich Theologie und Kirche überhaupt, so steht die partnerschaftlich orientierte Sexualität im Fokus, kommerzialisierte Formen des Sexuallebens wie Prostitution werden in der Regel ausgeblendet. Nathalie Eleyth, Wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum, bearbeitet im Rahmen ihrer Dissertation das gravierende Forschungsdesiderat hinsichtlich der Reflexion prostitutiver Sexualität: Das Themengebiet ist – abgesehen vom diakonischen Arbeitsfeld der Unterstützung von Sexarbeitenden – in der theologischen Ethik bisher so gut wie nicht erforscht, respektive in den Kirchen weitgehend tabuisiert. In kritischer Auseinandersetzung mit evangelischen Leitbildern zu Sexualität werden ethische Perspektiven zu Sexarbeit vorgestellt, insbesondere hinsichtlich der Kategorien Körperlichkeit, Gendergerechtigkeit und Arbeit. Dabei möchte der Vortrag zu einer Diskussion über sexuelle Dienstleistungen und Prostitutionspolitiken anregen jenseits simplifizierender und emotionalisierender Darstellungen.

Das Sozialethische Kolloquium bietet i.d.R. einmal im Semester allen Interessierten die Möglichkeit der Diskussion aktueller Themen und Positionen mit auswärtigen Gästen. Um Anmeldung per Email für die Online-Veranstaltung wird bis 02.07.21 an bettina.schoen(at)hu-berlin.de gebeten.

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